Der Entla’s Keller gilt als einer der ältesten Felsenkeller auf dem Erlanger Berg. Eine in den Sandstein eingelassene Steintafel im Kellerhaus datiert die Errichtung auf den 4. November 1686 und nennt den Altstädter Brauer Heinrich Windisch als Erbauer. Auch wenn andere Quellen Zweifel an dieser frühen Datierung äußern, ist gesichert, dass der Keller spätestens ab 1753 Teil eines aktiven Braubetriebs war.
Das zugehörige Brauhaus befand sich ursprünglich in der Pfarrstraße 1 und wurde 1827 mit dem Nachbaranwesen am Martin-Luther-Platz 5 zusammengelegt. Beide Häuser besaßen eigene Braurechte, was auf eine lange Brautradition an diesem Standort hinweist. Im Jahr 1866 übernahm der Bierbrauer Christian Ulrich Tauber die Immobilie und baute die Brauerei weiter aus. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Betrieb zu einer bedeutenden Adresse für Erlanger Bier.
Nachdem die Brauerei 1902 verkauft wurde, endete die Produktion 1911. Doch bereits 1907 war der Keller selbst vom Hufschmied Gottlieb Pfahler übernommen worden. Seine Schwiegertochter Babette Pfahler verkaufte ihn 1950 an Heinrich Engelhardt, der als Wirt des Gasthauses „Entla“ bekannt war. Unter seiner Führung und später der seines Sohnes Friedrich Engelhardt wurde der Entla’s Keller über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich erweitert und modernisiert. Vincenz Schiller, Sohn von Friedrich Engelhardt, gründete 2021 eine eigene Brauerei in den Felsengängen des Bierkellers. Somit genießen die Gäste original Entla’s Bräu, das auch zur Bergkirchweih ausgeschenkt wird.
Heute zählt der weitläufige Biergarten zu den beliebtesten Ausflugszielen während der Bergkirchweih und ist von April bis in den Herbst hinein geöffnet.