1706 genehmigte der Markgraf die Errichtung eines Gemeindebrauhauses. Der Rat der Altstadt hatte sich über zu dünnes und zu teures Bier aus den gewerblichen Brauereien beklagt und sich auf das 1398 verliehene Auerbacher Stadtrecht berufen. Das Kommunbrauhaus in der Wöhrstraße war ab 1710 etwa 100 Jahre in Betrieb. Gegen Zahlung von „Kesselgeld“ konnten hier die Bürger der Altstadt ihr eigenes Bier brauen. Mitte des 18. Jahrhunderts nahmen bis zu 18 Familien diese Möglichkeit wahr.
1813 wurde das Gebäude, das inzwischen dringend renovierungsbedürftig war, für 2.120 Gulden an Georg Lebender versteigert. Der Braubetrieb wurde allerdings nicht mehr aufgenommen, das Gebäude diente nur noch als Scheune. Auch in der Erlanger Neustadt wurde 1711 ein markgräfliches Privileg für ein Gemeinde-brauhaus verliehen - dieses wurde aber nie gebaut.
Station 5 - Altstädter Kommunbrauhaus
1710-1813