Von Georg Ernst Vierzigmann gegründet, produzierte der Betrieb bis etwa 1870 vornehmlich für den Bedarf in der Nachbarschaft. Ein jahrzehntelanger Aufstieg begann mit der Übernahme durch Georg Erlwein 1876. Nach Einstieg von Direktor Leonhard Wilhelm Schultheiss als Teilhaber im Jahr 1895, brachten der Erste Weltkrieg und seine Folgen 1919 die Übernahme durch die Hofbräu AG Bamberg. Mit der Machtergreifung der National-sozialisten wurde die erneut sehr erfolgreiche Firma des jüdischen Großaktionärs Ignatz Nacher 1934 „arisiert“.
Nach einem Großbrand Ende 1936 blieben lediglich eine Bierniederlage sowie die Eisfabrikation erhalten. Das Bier kam fortan aus der Bamberger Braustätte. 1954 wurde das kliniknahe Ruinengelände an die Friedrich-Alexander-Universität verkauft. Das Depot der Hofbräu AG wurde daher in die Hofmannstraße 116, später an den Südrand von Tennenlohe verlegt; die Hofbräu ging bis 1977 vollständig in der Patrizier-Bräu Nürnberg auf.
Station 16 - Hofbräu AG Bamberg und Erlangen
1750-1936