Station 11 - Brauerei Ott

1706-1918

Vor dem Stadtbrand 1706 befand sich im Anwesen Martin-Luther-Platz 10 / Altstädter Kirchenplatz 7 die Braustätte des Johann Memminger, des damals größten Brauunternehmers der Altstadt. 1771 trat die Bierbrauerfamilie Vierzigmann in Erscheinung und um 1860 erwarb Johann Josef Ott den Sudbetrieb. Im Spitzenjahr 1876 konnte ein Bierausstoß von 8.000 hl erreicht werden. Stete Ausbaumaßnahmen und zudem der Neubau einer Fasslagerhalle mit Eiskeller an der Dechsendorfer Straße westlich des Ludwigkanals ermöglichten den Fortbestand bis 1918.
Die Witwe Anna Ott stellte die Bierproduktion ein und verkaufte Immobilien (darunter den Bierkeller am Burgberg, östlich des Steinbachkellers) und Braukontingent an die Freiherrlich v. Tuchersche Brauerei Nürnberg. In der Inflationszeit des Jahres 1923 bereute sie ihren Entschluss und schied freiwillig aus dem Leben.