Hübners Keller

Die Brauerei Hübner wurde um das Jahr 1845 als eigene Hausbrauerei für das Altstädter Gasthaus Zum Goldenen Schwan in der Hauptstraße 110 gegründet. Zuvor hatte es in dem Gebäude keinen Braubetrieb gegeben – der Wirt Erasmus Adam Stöhr, der das Gasthaus von 1724 bis 1751 führte, nutzte für das Brauen das Erlanger Gemeindebrauhaus. Bereits in dieser frühen Zeit gehörte jedoch ein Felsenkeller zur Wirtschaft, der zur Lagerung des Bieres diente.

Namensgeber der Brauerei war Conrad Hübner, der 1858 in den Dienst der damaligen Besitzerin Friederike Bußbacher trat und um 1870 die Brauerei samt Felsenkeller erwarb. Unter seinem Sohn Johann Hübner wurde der Betrieb modernisiert. 1872 erfolgte eine bauliche Erweiterung des Kellers auf dem Berg, um den steigenden Produktionsmengen gerecht zu werden.

Im Zuge der Inflation verkauften Hübners Söhne 1923 zunächst das Braurecht und später auch den Felsenkeller an das Brauhaus Nürnberg. Nach der Fusion mit der Tucher Bräu im Jahr 1966 ging der Keller in den Besitz der Nürnberger Traditionsbrauerei über.

Der Hauptgang des Felsenkellers misst heute rund 110 Meter. Während der Bergkirchweih wird hier Tucher-Bier ausgeschenkt – in Fortführung einer langen und wechselvollen Braugeschichte.