Der Erich-Keller zählt zu den traditionsreichsten Bierkellern auf dem Erlanger Berg und blickt auf eine lange Brauereigeschichte zurück. Seine Ursprünge lassen sich bis ins Jahr 1718 zurückverfolgen, als Rupprecht Windisch, ein Mitglied der Altstädter Brauerfamilie, an der Ecke Altstädter Kirchenplatz und Cederstraße eine Brauerei gründete. Im selben Jahr wurde auch das heute noch erhaltene, achteckige Kellerhäuschen auf dem Burgberg errichtet – ein frühes und bis heute auffälliges architektonisches Merkmal des Kellers.
Die Blütezeit der Brauerei begann unter Franz Erich, der den Betrieb ab 1848 leitete. Unter seiner Führung entwickelte sich die Erich-Brauerei zeitweise zur größten in Erlangen. Besonders der Export spielte eine zentrale Rolle: Die Braukapazitäten wurden so stark beansprucht, dass der Felsenkeller am Berg 1872 vorübergehend an den Brauereibesitzer Johann Holzberger verpachtet werden musste.
Nach dem Tod von Franz Erich im Jahr 1875 wurde die Brauerei zunächst von seinen Erben weitergeführt. Die Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren führte jedoch zum wirtschaftlichen Zusammenbruch des Unternehmens. Die zwischenzeitlich neugegründete Exportbrauerei Franz Erich GmbH ging 1972 in der Patrizier Bräu auf. Bereits drei Jahre später, 1975, wurde der Braubetrieb endgültig eingestellt.
Trotz der wechselvollen Geschichte ist der Erich-Keller bis heute ein fester Bestandteil des Bergkirchweih-Geländes. Das historische Kellerhäuschen mit seiner ungewöhnlichen achteckigen Form ist eines der bekanntesten Wahrzeichen des Felsenkellerareals und ein beliebtes Fotomotiv während der Bergzeit.